Zuchtausdrücke
Hier werde ich versuchen, die gebräuchlichsten Fachbegriffe zu erklären
| - Auslese | Auswahl (Selektion) der zur Zucht zu benutzenden Meerschweinchen (man behält nur die wirklich guten Meerschweinchen aus einem Wurf und gibt die anderen an Privat ab) |
| - Chromosomen | sich selbst reproduzierende Kernstrukturen, die Träger der Gene sind |
| - F1-Generation | --> Filialgeneration : Nachkommen aus einer Verpaarung. Verpaart man die F1-Tiere untereinander, so erhält man die 2. Filialgeneration --> F2-Generation |
| - P-Generation | --> Parental-Generation : Eltern der F1-Generation |
| - Gen | Einzelne Erbanlage |
| - Genom | Summe der Gene |
| - Allel | Spezieller Zustand eines Gens |
| - homozygot | reinerbig (es sind zwei gleiche Allele enthalten) |
| - heterozygot | mischerbig (es sind zwei verschiedene Allele enthalten) |
| - Phänotyp | äußere Erscheinung eines Meerschweinchens |
| - Genotyp | Erbanlagen eines Meerschweinchens |
| - dominant | |
| - rezessiv | --> zurücktretend, unterdrückt : ein rezessiv vererbter Faktor wird bei einem Tier erst sichtbar, wenn er doppelt vorhanden ist. |
Das Erscheinungsbild eines Meerschweinchens wird als Phänotyp bezeichnet. Es beruht auf einer Vielzahl einzelner Merkmale, die durch bestimmte Erbfaktoren übertragen werden. Diese Erbfaktoren nennt man Gene. Die Summe der Gene wird als Genom bezeichnet, das Genom des Meerschweinchens als Genotyp. Die Körperzellen eines Meerschweinchens enthalten im allgemeinen wenigstens zwei Gene für dasselbe Merkmal, man bezeichnet sie als Allele. Handelt es sich dabei um zwei gleiche Allele, so ist das Meerschweinchen in Bezug auf dieses Merkmal reinerbig oder homozygot. Bei zwei verschiedenen Allelen ist das Meerschweinchen in Bezug auf dieses Merkmal mischerbig oder heterozygot. Die Keimzellen (Spermien und Eizellen) der Meerschweinchen besitzen immer nur ein Allel eines jeden Genpaares; die Verteilung der Allele auf die Keimzellen folgt dabei den Regeln des Zufalls. Sind die beiden allelen Gene eiens Merkmals in ihrer Wirkung gleichwertig, so spricht man von einem intermediären Erbgang. In diesem Fall zeigen heterozygote Meerschweinchen im Phänotyp eine Mischung beider Eigenschaften. Anders ist es beim dominat-rezessiven Erbgang : Der Phänotyp des mischerbigen Meerschweinchens entspricht hier nur einem der allelen Gene, nämlich dem dominanten Gen. Das andere allele Gen kommt im Phänotyp nicht zur Ausprägung, es wird als rezessives Gen bezeichnet (--> Trägereigenschaften).
(c) Manuela Adler
Bild : Glitter vom Lipperland
Schneeflöckchen vom Adlerhorst